Durch Online-Schnuppern erfolgreich Lehrstellen besetzen

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Jedes Jahr beenden ca. 75'0000 Schülerinnen und Schüler die obligatorische Schulzeit. Ein Grossteil davon startet die berufliche Karriere im dualen Bildungssystem – der Lehre. In vielen Berufen ist das Angebot der Lehrstellen grösser als die Anzahl an interessierten Jugendlichen. Es entsteht ein Wettbewerb, wer seine Lehrstellen mit passenden Jugendlichen besetzen kann. Wir geben dir Tipps, wie auch du mit einfachen Mitteln zu passenden Jugendlichen kommst. 

 

In diesem Blog-Beitrag: 

 

Was ist Online-Schnuppern? 

 

Welche Berufe passen?

Da es über 250 verschiedene Lehrberufe gibt, ist es für die Jugendlichen schwierig sich zu entscheiden. In einer ersten Phase des Berufswahlunterrichts machen sich die Jugendlichen auf die Suche nach ihrer Traumlehrstelle. Dies kann auch digital durch verschiedene Tools unterstützt werden. 

 

Infos über Lehrberufe

Wenn man sich dann für einen oder mehrere Berufe entschieden hat, sollte man sich noch genauer über die einzelnen Berufe informieren. Dafür gibt es zahlreiche Möglichkeiten:

Online schnuppern in einer Firma

Vor dem Entscheid zur Bewerbung für eine Schnupperlehre, können Jugendliche durch das Foto und Video-Angebot bereits einen ersten Blick in die Firma werfen, für die sie sich interessieren. Auf yousty.ch findet man zu den Lehrberufen und zu den Lehrbetrieben viele Informationen: 

  • Informationen zur Firma
  • Fotos und Videos
  • Ausbildungsberufe der Firma
  • Koordinaten der Ansprechperson
  • Informationen zur Lehre in der Firma
  • Spezifische Fotos und Videos

Wenn einem die Firma gefällt, kann man sich dort direkt online bewerben.

 

Online-Schnuppern als optimale Lösung

Es bleibt unbestritten, dass Schnupperlehren für Jugendliche sowie Lehrbetriebe sehr wichtig sind: Sie klären die Fragen, ob die Schülerin oder der Schülern zum Beruf und Lehrbetrieb passt und ob er oder sie den Anforderungen gerecht wird. Darüber berichteten auch bereits mehrere Medien. Wie kann man also sicherstellen, dass diese 3 wichtigen Punkte geklärt werden? Die Lösung liegt auf der Hand: Online-Schnuppern! Die Jugendlichen sollen sich mittels digitaler Medien ein möglichst gutes Bild vom Beruf und vom Lehrbetrieb machen.

Ein vorbildliches Beispiel ist die Berufsbildung von IKEA. Kurzerhand haben sie sich dazu entschieden, einen virtuellen Rundgang, selbstverständlich von Lernenden durchgeführt, in ihrer Filiale zu organisieren. Zusätzlich konnten auf Instagram live Fragen an die Lernenden gestellt werden.

 

Alternative zu den Berufsmessen

Bilder sagen mehr als tausend Worte. Wenn du schon deine Lehrstelle online ausschreibst, dann nutze doch auch gleich das ganze Spektrum. Mit visuellen Inhalten, wie Bildern oder Videos, kannst du den interessierten Jugendlichen einen Einblick in den Alltag und in dein Unternehmen geben. So erfahren die Jugendlichen, bevor sie sich bewerben, ob das Umfeld, das Büro und die Tätigkeiten passen. Zeige zudem auch dein Team. Die Lernenden zum Beispiel mit einem Interview zur Ausbildung oder die Berufsbildner:innen als Inspiration für mögliche Karrierewege. So lernt man die Gesichter hinter dem Lehrbetrieb, genau gleich wie an den Berufsmessen, einfach online kennen.

Quelle: Youtube (2022)

 

Warum Online-Schnuppern so wichtig ist

 

Grund 1: Jugendliche kennen nur einen Bruchteil der Lehrberufe

Vom klassischen Büro-Alltag als Kaufmann/-frau EFZ bis in die Höhen als Seilbahn-Mechatroniker/in EFZ gibt es eine unglaubliche Bandbreite an spannenden Ausbildungen. Die Jugendlichen kennen jedoch nur einen Bruchteil der Lehrberufe. 

Grund 2: Jugendliche haben fast keinen Bezug zur “Firma”

Die Jugendlichen suchen gezielt nach dem Wunschberuf in ihrer Region. Zum Vergleich: 9% suchen direkt nach dem Unternehmen während 64% zuerst nach dem Beruf suchen. Die übrigen 27% suchen nach der Ortschaft. 

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Wir haben für dich weitere Erkenntnisse zum Suchverhalten der Jugendlichen zusammengestellt.

Quelle: Umfrage von yousty.ch

 

Weshalb sich ein Video auf dem Lehrstellenprofil lohnt

 

Die Generation Z informiert sich heute zu allen Themen fast ausschliesslich über Videos. Bei der Berufswahl ist dies nicht anders.

Videos sind also die optimale Art, Firmenwerte und -kultur zu kommunizieren. Teile diese auf deinem Lehrstellenprofil, wo sie sehr prominent präsentiert werden. So informierst du potenzielle Bewerbende und erhältst demnach nur noch Bewerbungen von Jugendlichen, welche zu dir und deiner Firma passen. Hier findest du zwei weitere Gründe, weshalb sich ein Lehrstellenvideo lohnt.

Visueller Content ist wichtig

Quelle: yousty.ch

 

Seltene Lehrberufe den Jugendlichen näher bringen

 

Für unbekanntere Berufsgruppen ist es überlebenswichtig, ein kreatives Lehrstellenmarketing zu betreiben. Es gibt verschiedene Möglichkeiten, um sich selber aktiv in der Öffentlichkeit zu präsentieren.

  1. Setze deine Lernenden als Botschafter:innen ein
  2. Schnuppern
  3. Karrierewege aufzeigen – Spezialist:innen sind gefragt
  4. Aktive Kommunikation
  5. Nutze die Möglichkeiten des Internets
  6. Suche Kontakt zu den Schulen

Hier findest du unsere weiterführende Tipps. Hast du trotzdem Mühe damit, deine Lehrstelle zu besetzen? Es kann viele Gründe geben, weshalb es bis anhin noch nicht geklappt hat.

Wichtig ist es, nicht in Panik zu geraten. Auch im Frühling sind noch viele gute Kandidat:innen auf Lehrstellensuche.

 

So ermöglichst du Online-Schnuppern

 

Die Lehrstellensuche findet heute online statt. Suchmaschinen und Plattformen dienen den Lehrstellensuchenden als Hilfe und Übersicht. Vielseitige Informationen sind gewünscht und eine direkte Bewerbungsmöglichkeit ist Pflicht, online wohlverstanden. Hier die wichtigsten Punkte zu einem erfolgreichen Lehrstelleninserat:

  • Verwende eine jugendgerechte Sprache
  • Erstelle individuelle Lehrstellenbeschreibungen
  • Optische Einblicke durch Videos und Fotos 
  • Schaffe eine direkte Bewerbungsmöglichkeit
  • Einfacher Bewerbungsprozess – weniger ist mehr

 

Durch gezielte Werbung über Social Media kannst du zudem mehr Jugendliche auf deine Inserate lenken. Bist du dir unsicher, ob dein Wissen über Social Media Werbung bereits ausreicht? Lese hier, was du mit deinen Fähigkeiten bereits ganz einfach umsetzen kannst.

 

So suchen Jugendliche nach Lehrstellen

Dass die heutige Jugend vorwiegend online unterwegs ist, ist nicht neu. Die James-Studie 2022 hat gezeigt, dass "am Handy sein" zu den liebsten Freizeitbeschäftigungen der Generation Z gehört, wobei 99% der befragten Jugendlichen angegeben haben, ein solches zu besitzen. Über einen eigenen Laptop verfügen bereits 77% der Jugendlichen. Zum Vergleich: Eine Zeitschrift haben gerade einmal 5% abonniert.

Quelle: Youtube (2022)

 

Das Wichtigste zum Schluss: Schnupperlehre und Lehrstelle zum richtigen Zeitpunkt ausschreiben

 

Die Oberstufenschulen in der Schweiz orientieren ihren Berufswahlunterricht gemäss dem Berufswahl-Fahrplan. Oftmals ist dies den Unternehmen nicht bewusst, obwohl diese Zeitpunkte für dich als Lehrbetrieb entscheidend sind.

In allen Phasen der Berufswahl ist für die Jugendlichen das Online-Schnuppern eine wichtige Grundlage, um sich zu informieren und die passende Lehrstelle zu finden.

 

Fazit

 

Das Online-Schnuppern ist eine Win-Win Situation. Die Lehrstellensuchenden erhalten mit wenig Aufwand viele Informationen zu den Lehrberufen und Lehrbetrieben. Du als Unternehmen erhältst durch besser informierte Jugendliche auch passendere Bewerbungen. 

Natürlich ersetzt das Online-Schnuppern nicht eine klassische Schnupperlehre. Aber es ist ein MUSS für alle modernen und innovativen Betriebe, welche noch nicht in der Digitalisierung angekommen sind.

Du möchtest lieber persönlich mit jemandem über die verschiedenen Möglichkeiten sprechen? Dann suche dir einfach einen Online-Termin in unserem Beratungskalender aus. Wir freuen uns auf dich! 💜

 

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Autor:in

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Robin Villoz

Robin arbeitet seit vielen Jahren in Bereich der Berufsbildung. Er weiss nicht nur wie die Jugendlichen nach Lehrstellen suchen sondern weiss auch, worauf Lehrbetriebe in der Rekrutierungsphase achten sollten für eine erfolgreiche Rekrutierung.

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