Online-Verhalten und Lehrstellensuche

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Die Jugend ist online. Länger und öfter als je zuvor. Dazu kann jeder stehen wie er oder sie will, ändern wird sich daran nichts so schnell. Alles rundum die Gründe und die neuesten Trends aus der grossen Social Media-Umfrage gibt's hier.

 

In diesem Blog-Beitrag:

 

Internet-Nutzung einer 19-Jährigen

Elsa, eine unserer jüngste Mitarbeiterinnen (zarte 19 Jahre alt), verbringt stellvertretend für ihre Generation sehr viel Zeit am Smartphone. Wie ihre Bildschirmzeit aufzeigt, ist sie vor allem auf sozialen Netzwerken unterwegs: Instagram (ganze 2.5 Stunden pro Tag), Snapchat (1 Stunde pro Tag – auch nicht von schlechten Eltern), TikTok (eine Dreiviertelstunde – immerhin), da Schlusslicht bilden Pinterest und WhatsApp. 

Bildschirmzeit einer 19-jährigen weiblichen Person

Abbildung 1: Screenshot iPhone (Quelle: Mitarbeiterin Elsa, 2021)

Social Media-Umfrage 

Unsere jährlichen Umfrage unter Jugendlichen verdeutlicht einmal mehr, weshalb die Onlinepräsenz deines Lehrbetriebs so wichtig ist. Im Schnitt verbringen 32% der befragten Jugendlichen 1-2 Stunden täglich online. Rund 29,8% surfen 2-3 Stunden im Netz, und 16,1% sind bereits 3-4 Stunden täglich online unterwegs. Am liebsten informieren sich die Teilnehmer:innen auf YouTube (38,6%) und TikTok (27,1%) zu verschiedenen Themen. Auf die Frage wie wichtig ihnen der Auftritt der Firma auf verschiedenen Kanälen ist, zeigt sich ein klares Bild.

Die Website einer Firma ist mit 74,06% der zweit wichtigste Kanal für Jugendliche, um sich über den zukünftigen Lehrbetriebe zu informieren. Mit 83.69% ist der Onlineauftritt einer Firma auf yousty.ch für Mädchen und Jungen die Nummer eins. Es folgen dicht aufeinander YouTube mit 40,49%, Instagram 36,55% und TikTok mit 29,23% An der diesjährigen Umfrage nahmen 2'548 Jugendliche teil. Von den befragten Teilnehmenden wollten wir ausserdem wissen: 

Auf welchen Social Media-Kanälen informierst du dich über die verschiedenen Lehrberufe? Hier sticht besonders die zunehmende Beliebtheit der Firmen-TikToks (10,5%) heraus. Der Kanal von yousty.ch ist mit 51,7% die erste Wahl bei den Jugendlichen.

Welche Art von Firmen-TikToks findest du für die Wahl des Berufes und des Lehrbetriebs am hilfreichsten? TikTok-Videos, die einen Tag im Leben eines Lernenden zeigen und Einblicke ins Team geben. Tipps, die Lernende direkt geben zu Themen wie dem Bewerbungsprozess, stehen ebenso hoch im Kurs bei den Jugendlichen.

Wie würdest du dich am liebsten auf eine Lehrstelle bewerben? Die Teilnehmer:innen bewerben sich am liebsten über yousty.ch und die offizielle Website der Firma. Ein unkomplizierter Online-Bewerbungsprozess für die Zustellung per E-Mail sind ihnen dabei besonders wichtig.

Was ist dir bei der Berufswahl und bei der Wahl des Lehrbetriebs wichtig? Ein cooles Team (23,4%), eine gute Zusammenarbeit mit dem/der Berufsbildner:in (20,6%) und Weiterbildungsmöglichkeiten (16,8%).

Welche Benefits überzeugen dich bei einer Firma am meisten? 6 Wochen oder mehr Ferienzeit (16,1%), GA/Halbtax (13,7%), 13. Monatslohn (12,7%), Laptop für die Lehrzeit (12,2%), Übernahme von Schulmaterialkosten (12,1%).

 

Befragung von Jugendlichen schriftlich mittels Online-Fragebogen im Jahr 2023.

Teilnehmende: 2548

Fertige Teilnehmende: 2087

Generation Facebook vs. Generation Instagram

Nun nimmt uns natürlich wunder, was Elsa 2.5 Stunden auf Instagram macht und wem sie folgt. Und hier wird's interessant: etwa 60% von Elsas abonnierten Personen sind Botschafter:innen, Influencer und Ähnliche. Sie konsumiert also nicht hauptsächlich Inhalte von Freunden und Bekannten.

Dies ganz im  Gegensatz zur “Generation Facebook”: Das Social Network wie die Plattform auch bezeichnet wird, hat als obersten Nutzen die Vernetzung von Menschen aus der ganzen Welt. Und genau so wurde sie auch stets genutzt. Endlich konnte man sich mit Freunden und Bekannten vernetzen, sogar mit denen, die im Ausland leben. Auf der Chronik wurden persönliche Fotos hochgeladen, der Status häufig aktualisiert, die Chat-Funktion rege genutzt. Während sich die "Generation Facebook" also mit Freunden austauscht, lässt sich die "Generation Instagram" hauptsächlich von “Fremden” beeinflussen. (Daraus ergibt sich für die Rekrutierung der Lernenden eine offensichtliche Möglichkeit: das Influencer Marketing.)

Quelle: Youtube (2023)

Den Auftritt im Web polieren

Eine weitere Variante, die auf der Hand liegt, ist die Pflege einer ansprechenden und authentischen Webseite. Parallel dazu kann ein Auftritt auf Social Media in Betracht gezogen werden. Als Beispiel dient uns hier die Webseite von Volg: speziell für Lernende kreiert, bildet sie auf authentische Art und Weise die Vorteile einer Lehre bei Volg mit Mitarbeitenden-Interviews, Karrierechancen sowie den Bewerbungsprozess, hauptsächlich in Form von Videos ab. Hier erfährst du, wie du durch Online-Schnuppern deine Lehrstellen optimal besetzen kannst.

Durch schnelle Kommunikation brillieren

Nun sind sich Jugendliche auch eine wahnsinnig schnelle Kommunikation und Reaktionszeit gewöhnt. Elsa verbringt durchschnittlich 2 Stunden pro Tag auf WhatsApp. Da sich die App an Push-Benachrichtigungen bedient, wird sie sehr oft geöffnet. Elsa und ihre Generation erhalten teils hunderte Nachrichten täglich. Schnelle Antworten werden erwartet. Es darf keine Zeit verloren gehen im Bewerbungsprozess! Kannst du dies anhand interner Prozesse nicht gewährleisten, kann auf externe Plattformen, die sich darin spezialisieren, zurückgegriffen werden.

 

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Autor:in

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Marc Purtschert

Nach unzähligen Gesprächen mit Lehrbetrieben weiss Marc inzwischen ganz genau, worauf man für eine erfolgreiche Lernendenrekrutierung achten muss.

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