Lehrvertragsauflösungen und Lehrabbrüche – Was tun?

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Jährlich wird jeder 4. Lehrvertrag aufgelöst. Dies erscheint zunächst als eine erschreckend hohe Zahl – Doch nicht jede Lehrvertragsauflösung muss eine Katastrophe sein. Andrea Ruckstuhl, Programmleiter von Job Caddie und Stefanie von yousty.ch, tauschen sich in der 15. Podcast-Folge über Lehrvertragsauflösungen und Lehrabbrüche aus. Was sind die Hintergründe und was kann man dagegen machen?

 

 

Quelle: YouTube 2023

 

In diesem Blog-Beitrag:

 

Lehrvertragsauflösung oder Lehrabbruch – Was ist der Unterschied?

Wenn der oder die Lernende den Lehrvertrag auflöst und danach wieder eine Lehre in einem anderen Beruf oder in einem anderen Lehrbetrieb startet, spricht man von einer Lehrvertragsauflösung. Wenn hingegen keine Lehre mehr gestartet wird, handelt es sich um einen Lehrabbruch.

Die häufigsten Gründe für eine Auflösung oder einen Abbruch

  • Oftmals werden die Jugendlichen von ihrem Umfeld beeinflusst und starten eine Ausbildung, die sie nicht aus eigenen Interessen ausgewählt haben. Später merken sie, dass der Beruf überhaupt nicht zu ihnen passt.

  • Auch ungenügende Leistung kann zu einem Abbruch führen. Die betriebliche, wie auch die schulische Leistung ist ein wichtiger Aspekt in der Ausbildung. Wenn diese nicht den Anforderungen entspricht, muss ein Abbruch in Betracht gezogen werden.

  • Häufig fehlt den Lernenden die nötige Unterstützung. Sie fühlen sich im Berufsalltag unwohl oder allein gelassen. Eine starke Ansprechperson sollte hierbei jederzeit zur Verfügung stehen.

Wie können Lehrvertragsauflösungen oder Lehrabbrüche verhindert werden?

Einer der wichtigsten Punkte in der Berufswahl ist das Informieren. Jugendliche, wie auch ihre Eltern, müssen sich gut über die Lehre selbst und über die verschiedenen Berufe informieren. So wissen sie, auf was sie sich einlassen und was die Tätigkeiten im Berufsalltag sind.

Ausserdem ist das Schnuppern essentiell. Verschiedene Berufe und Unternehmen zu sehen, ist für die Jugendlichen sehr aufschlussreich. So merken sie, wo sie sich besonders wohl und aufgehoben fühlen. Sie erhalten auf diesem Weg auch einen guten Einblick in die Tätigkeiten und die Unternehmenskultur. Dabei sollte man als Unternehmen nicht einen zu perfekten Berufsalltag zeigen, sondern das Schnuppern so real wie möglich gestalten. 

In der Lehre selbst sollte man den Lernenden regelmässig eine genaue und klare Rückmeldung geben und nicht nur Kritik mitteilen. Es ist zwar wichtig, die Schwächen anzusprechen, jedoch dürfen die Stärken nicht vergessen werden. Diese sollten nämlich gelobt und weiterhin gestärkt werden, um die Lernenden zu motivieren und ihnen ein gutes Gefühl zu geben.

Hier geht’s zum Interview mit Andrea Ruckstuhl, in dem noch weitere Punkte zur Verhinderung angesprochen werden.

Warnsignale frühzeitig erkennen

Wenn sich Jugendliche plötzlich zurückziehen oder ruhiger werden, obwohl sie vorher aufgestellt und motiviert waren, sollte man das erste Gespräch mit ihnen aufsuchen. Wichtig dabei: Nicht hysterisch reagieren! Im Idealfall, freundlich und ruhig mit “Ich-Botschaften” auf die Lernenden zugehen. Es ist wichtig ihnen richtig zuzuhören und gemeinsam nach einer Lösung zu suchen. Hierbei sollte man sich viel Zeit nehmen und auf die Probleme der Lernenden – ob geschäftlich oder privat – eingehen. In unserer Umfrage zu diesem Thema zeigen wir, zu welchem Zeitpunkt am häufigsten der Lehrvertrag aufgelöst wird. Neugierig auf die Folge in voller Länge? 💡

 

 

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Julia Ebnöther

Nach ihrer Lehre kam Julia als Quereinsteigerin zu Yousty und startete in die neue Berufswelt. Nun unterstützt sie die Jugendlichen mit Herzblut auf ihrem Weg zur passenden Lehrstelle.

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