Wie sollen Jugendliche reagieren, wenn sie keine Rückmeldung auf eine Bewerbung erhalten? Wie lange können oder sollen sie warten, bis sie nachfragen? Und sollen sie bei Firmen überhaupt nachfragen müssen? Daniel Meier, Vater von zwei Jugendlichen, und Stefanie Näf von Yousty, sprechen in der sechsten Podcast-Folge über Schwierigkeiten von Eltern bei der Berufswahl ihrer Kinder. Von fehlenden Rückmeldungen von Firmen, über enttäuschende Absagen, bis hin zu emotionalen Erlebnissen ist alles mit dabei.
Wir haben hier die wichtigsten Inputs für Lehrbetriebe zusammengefasst:
Jugendliche unterstützen
Die Phase der Berufsfindung ist für Jugendliche nicht einfach. Umso wichtiger ist es, sie in dieser Phase zu begleiten und zu unterstützen.
- Für Firmen heisst das, die Jugendlichen bestmöglich über die verschiedenen Berufe aufzuklären.
- Wenn eine Firma einem/einer Jugendlichen für eine Lehrstelle absagt, ist ein konstruktives Feedback wichtig. Nur so können sich die Jugendlichen für eine nächste Bewerbung verbessern.
- Standard-Absagen wie “eine andere Person passt besser ins Profil” nützen den Jugendlichen wenig.
- Firmen sollen wenn möglich darauf achten, immer freundlich und respektvoll mit dem Jugendlichen zu kommunizieren und sie als junge Erwachsene zu sehen. Dies hinterlässt einen guten Eindruck des Unternehmens und der gesamten Branche.
Quelle: YouTube 2022
GenZ – Innovatives Auftreten als Vorteil
Was können Betriebe besser machen? Und was erwarten Jugendliche und Eltern von ihnen?
Jugendliche der Generation Z sind durch den regelmässigen Umgang mit sozialen Medien schnelles Feedback gewohnt. Transparente Prozesse und schnelle Kommunikation sind da gefragt.
So können sich Firmen abheben:
- den Jugendlichen einen Zeitraum nennen, bis wann sie mit einer Antwort rechnen dürfen (angemessener Zeitraum beträgt 10–14 Tage)
- klare Rückmeldungen zum Ablauf des Bewerbungsverfahrens geben
- rasches Feedback zum Stand der Bewerbung geben
- mit folgender Vorlage lässt sich der Bewerbungsprozess optimal planen:
Abbildung 1: Eigene Darstellung (Quelle Yousty)
Fazit für Firmen
Am besten versetzen sich Firmen und Berufsbildner:innen öfters in die Lage von Jugendlichen. Eine förmliche Absage ist das Mindeste, was Schüler:innen von einem potenziellen Arbeitgeber erwarten können sollten.
Waren Jugendliche bereits für ein Bewerbungsgespräch oder für eine Schnupperlehre vor Ort haben sie es verdient, dass man ihnen telefonisch absagt und die Gründe dafür erläutert. So können sich Jugendliche beim nächsten Mal verbessern. Keine Rückmeldungen auf Bewerbungen können auch schnell dem Firmenimage schaden.
Mit einem Bewerbermanagement lassen sich Bewerbungen ganz einfach organisieren. Mehr Infos dazu gibt es in diesem Blog-Beitrag.