Punkten im Bewerbungsprozess: transparent kommunizieren

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Die heutige Welt ist sehr schnelllebig – insbesondere jene der Generation Z. Ob beim Chatten oder im Online-Shopping: Die Jugendlichen sind sich schnelle Antworten gewohnt. Und sie wissen gerne Bescheid, woran sie sind. Sprich, Transparenz ist wichtig.

Was lässt sich daraus für die Berufsbildung ableiten? Wie sollte ein jugendgerechter Bewerbungsprozess aussehen? Wieso soll ich zwei Wochen auf eine Antwort von Firma A warten, wenn Firma B mir innerhalb von zwei Tagen eine Antwort gibt? Michael Jacobsen und Marc von yousty.ch tauschen sich in der achten Podcast-Folge über diese und weitere Themen aus.

 

 

 

In diesem Blog-Beitrag:


 

 

Transparenz im Bewerbungsprozess


Stellen Sie sich vor, Sie erhalten nach einer Bestellung bei galaxus.ch folgende Mitteilung: "Die Lieferung wird versendet, sobald wir genug Bestellungen haben. Wie lange das geht, können wir Ihnen leider nicht mitteilen."

Im Bewerbungsprozess gibt es Unternehmen, die genau diesen Satz verwenden: "Vielen Dank für Ihre Bewerbung, wir melden uns bei Ihnen, sobald wir genügend Dossiers zur Auswahl erhalten haben."

Mit so einem Satz können Jugendliche nichts anfangen. Zeigen Sie ihnen wenn möglich immer auf, in welcher Phase des Bewerbungsprozesses sie sich befinden, damit die Jugendlichen immer auf dem Laufenden sind und nicht in Stresssituationen geraten. 

Was im Onlinehandel schon gang und gäbe ist, machen auch immer mehr Unternehmen. Hier einige Beispiele: PWC (Bild) , Feldschlösschen (Bild), Die Mobiliar und das Verteilzentrum Suhr der Migros

 

Der Bewerbungsprozess von PWCDer Bewerbungsprozess bei Feldschlösschen

Kommunikation mit den Jugendlichen

Das Wichtigste vorweg: seien Sie authentisch, treten Sie den Jugendlichen so gegenüber, wie auch Ihre Firmenkultur gelebt wird. Wenn Ihre Firmenkultur eher locker und per Du ist, dann kommunizieren Sie auch so mit den Jugendlichen. Sollte Ihre Firmenkultur jedoch eher klassisch und per Sie sein, dann kommunizieren Sie dementsprechend.
Ebenfalls wichtig: kennen Sie Ihre Zielgruppe. Ein:e Maurer:in möchte vielleicht anders angeschrieben werden, als ein:e Informatiker:in. 

Zum Kommunikationstool – ja wir wissen wahrscheinlich alle, dass E-Mail nicht das gängigste Kommunikationstool der Jugendlichen ist – aber auch hier können Sie mutig und kreativ sein. Antworten Sie den Jugendlichen z.B. per WhatsApp und laden Sie sie zu einem Vorstellungsgespräch ein. 

 

Die Lehrstellenrekrutierung ist eine Art Wettbewerb

Das Suchen von neuen Lernenden ist in der heutigen Zeit ist fast schon ein Wettbewerb "Dä Schnäller isch de Gschwinder". Um so schneller Sie sich bei den Jugendlichen melden, um so schneller haben Sie Ihre Lernenden. 
Wieso soll ein/e Jugendliche:r zwei Wochen auf eine Antwort von Firma A warten, wenn Firma B innerhalb von zwei Tagen eine Antwort gibt? Die Jugendlichen haben zu diesem Zeitpunkt noch keine Sympathie zu den Unternehmen aufgebaut. Laden Sie daher die Jugendlichen so schnell wie möglich zum Schnuppern ein.

 

Wieso müssen die Firmen sich den Jugendlichen anpassen und nicht umgekehrt?

Man sieht, dass rund 10% (ausgenommen 2020 aufgrund von Corona) der Lehrstellen jährlich offen bleiben. Die Jugendlichen stellen ihr Bewerbungsdossier je nach Lehrbetrieb und Beruf individuell zusammen und zeigen somit ihr Engagement. Aus diesem Grund sollten Lehrbetriebe den Jugendlichen entgegenkommen und sich hervorheben. Beispielsweise durch eine transparente Kommunikation und eine schnelle Rückmeldung nach Erhalt der Bewerbung. 

Schlussendlich wollen beide den perfekten Match finden und daher ist es im Interesse von beiden Parteien, sich entgegenzukommen.
Offene Lehrstellen

Quelle der Statistik: de.statista.com

 

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Autor:in

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Michael Jacobsen

Michael hat sich nach seiner Lehre dazu entschieden, seine Ideen in ein Tool mit Sinn und sozialer Verantwortung zu stecken. In seinen mehr als 10 Jahren bei Yousty durfte er schon über 1’000 Unternehmen treffen und Ihnen helfen, die passenden Lernenden zu finden. Diese Hilfe geht von der Konzeption des Rekrutierungsprozesses über die Konzeption und Umsetzung von Videos bis hin zu Social Media und vielen weiteren Projekten.

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