Was erwartet dich im ersten Lehrjahr?
Diese Frage beantwortet dir unser Lernender Cyril, welcher nun bereits sein erstes Jahr als Mediamatiker Lernender hinter sich hat. Er erzählt von seiner Berufswahl, wie er den ersten Arbeitstag erlebte und vieles mehr. Selbstverständlich hat er auch noch einige Tipps und Tricks für dich. Schau rein!
Gabriela M.: Erzähl uns etwas über deinen Bewerbungsprozess: wie hast du dich dazu entschieden diesen Beruf zu erlernen?
Cyril K.: Bei mir war es eigentlich schon immer so, dass ich das Gymnasium machen wollte. Aber plötzlich wurde mir klar, dass mir im Gymnasium etwas fehlen würde, denn ich wollte bereits etwas bewirken können mit meiner Arbeit. Ich hatte das Gefühl, man könne im Gymi weniger seine Kreativität ausleben. Danach habe ich mich mal informiert, was es da so alles gibt. Ich hatte auch etwas Zweifel daran, eine passende Lehrstelle für mich zu finden. Dies war ursprünglich ein weiterer Grund für mich, auf das Gymnasium auszuweichen. Doch ein Kollege von mir, mit welchem ich ab und zu Videos gedreht habe, hat mir dann erzählt, dass er eine Lehre als Mediamatiker mache. Ich habe mich dann zum Beruf informiert und dachte mir «doch, das könnte noch zu mir passen». Mein Freund hat mich mit seiner motivierenden Art überzeugt. Genau deswegen lohnt es sich wirklich, sich auch in seinem Freundeskreis und bei Bekannten umzuhören.
G. M.: Wie war es für dich, deine Bewerbung online einzureichen?
C. K.: Also für mich als sogenannter Digital Native ist das meiner Meinung nach ein Muss. Ich will meine Bewerbung doch nicht per Briefpost versenden müssen. Ich finde, das muss einfach online stattfinden, es würde sonst irgendwie auch nicht zu den modernen Berufen wie Mediamatiker oder Informatiker passen. Dadurch, dass der ganze Prozess online abläuft, geht auch alles schneller. Ebenfalls hat man auf diese Weise einen besseren Überblick über seine Bewerbung, man sieht ob diese angekommen ist oder sogar was der momentane Stand ist. Auch hatte man eine direkte Kontaktadresse, bei welcher man sich direkt melden konnte. Ich bin auch der Ansicht, dass heutzutage gar keine Zeit mehr vorhanden ist, um sich schriftliche Bewerbungen per Post anzusehen. Für mich war also eine Onlinebewerbung durchaus sinnvoller und einfacher als eine Bewerbung auf dem Postweg.
G. M.: Wie war es für dich, ein erstes Vorstellungsgespräch per Video zu führen?
C. K.: Ich war im ersten Moment sehr erstaunt, weil diese Art von Vorstellungsgespräch bei Firmen überhaupt nicht alltäglich ist. Was mir vor allem in Erinnerung geblieben ist, sind meine Eltern, da diese anfingen sich mehr den Kopf zu zerbrechen als ich selbst. Sie haben sich nämlich überlegt, welches passende Zimmer ich nehmen sollte und wie wir dieses optimal ausleuchten könnten, um einen optimalen Eindruck zu machen. Also echt witzig, wenn ich so zurück denke und mir überlege was wir für ein Riesending aus einem so einfachen Videogespräch gemacht haben, aber wie bereits gesagt… Man wollte ja einfach einen guten Eindruck hinterlassen.
G. M.: Wie hast du dich auf dein persönliches Vorstellungsgespräch vorbereitet?
C. K.: Ich habe mir Fragen notiert und dann auch während dem Gespräch Gegenfragen gestellt, was sich meiner Meinung nach positiv auf das Gespräch ausgewirkt hat, deswegen empfehle ich dies als Tipp gerne weiter.
G. M.: Wenn du dich nun noch einmal bewerben müsstest, was würdest du anders machen?
C. K.: Ganz klar das Titelblatt meiner Bewerbung. Denn wenn ich mir das heute anschaue, denke ich mir einfach nur: „Hey Cyril, du bewirbst dich für den Beruf Mediamatiker, doch gestalterisch war dies jetzt gar keine gute Leistung.“ (Cyril lacht)