Rund 87’000 Schülerinnen und Schüler schlossen im Jahr 2021 die obligatorische Schulzeit ab und starten somit den Weg ins Berufsleben, in ein Zwischenjahr oder beginnen eine weiterführende Schule. Beinahe die Hälfte aller Jugendlichen entscheiden sich für eine berufliche Grundbildung und starten eine Lehre.
Der Nahstellenbarometer des Staatssekretariat für Bildung, Forschung und Innovation (SBFI) analysiert jedes Jahr die Entscheidungen der Jugendlichen nach Ende des 9. Schuljahres.
Worum geht es in diesem Blog-Beitrag?
Die Lehre ist beliebt
Dieses Jahr begannen 85’334 Jugendliche eine Lehre in einem von rund 250 verschiedenen Lehrberufen. Die Gründe, weshalb sich die Jugendlichen für eine Lehre entscheiden, sind vielseitig. Das Erlernen von spannenden Tätigkeiten und die Entwicklungsmöglichkeiten nach der Lehre sind sicherlich zwei wichtige Faktoren.
Im Jahr 2021 wurden gemäss Nahtstellenbarometer des SBFI insgesamt 77’252 Lehrstellen besetzt:
Abbildung 1: Nahtstellenbarometer Zahlen im Detail (Quelle: Eigene Darstellung)
Die Gründe, weshalb sich Jugendliche für eine Lehre entscheiden, sind gemäss Nahtstellenbarometer vielseitig. Der häufigster Grund für den Entscheid für eine Berufsmatur sind dabei die grösseren Karrierechancen.
Die Corona-Pandemie hatte glücklicherweise keinen grossen negativen Effekt auf die Lehrstellenbesetzung. Einzig die Schnupperlehren litten unter den Schutzkonzepten. Zudem wurden die Vorstellungsgespräche vermehrt online abgehalten. Weitere Informationen und Fakten zum Lehrstellenmarkt und dem Einfluss von Corona findet man beim LehrstellenPuls.
Die Anzahl an Lehrbetrieben stagniert
Die Anzahl an Betrieben mit Ausbildungsbewilligung geht dennoch jährlich zurück: Während es im Jahr 2013 noch beinahe 65’000 Lehrbetriebe gab, waren es im Jahr 2021 noch knapp 46’000.
Erfreulich ist, dass trotz der Pandemie wieder etwas mehr Lehrstellen angeboten werden als noch im Vorjahr (Steigerung von +0.33% auf 87’786).
Die Entwicklung und die offiziellen Zahlen lassen vermuten, dass weniger Lehrstellen von Kleinunternehmen angeboten werden, jedoch die Zahl angebotenen Lehrstellen bei Grossunternehmen wächst.
Ausbilden lohnt sich
Lernende ausbilden ist mit Aufwand verbunden. Das lässt sich nicht abstreiten. Dennoch ist es für viele Unternehmen ein zentraler Bestandteil der Personalentwicklung. Wer sind bessere Fachkräfte als diejenigen, welche man selber ausbildet und das Unternehmen sehr gut kennen?
Expertinnen und Experten gehen davon aus, dass bis im Jahr 2025 in der Schweiz bis zu 365’000 Fachkräfte fehlen werden. Gerade in Branchen mit einem höheren Fachkräftemangel gibt es nichts wichtigeres, als gute Fachkräfte nachzuziehen.
Lernende bringen frischen Wind ins Unternehmen. Neue Ideen, neue Ansichten und regen dazu an, auf dem neuesten Stand zu bleiben. Zusätzlich leisten sie einen wertvollen Beitrag zum Wirtschaftsstandort Schweiz und unserem Bildungssystem. Mehr Informationen zur Generation Z.
Abschliessend lässt sich sagen: Das Berufsbildungssystem in der Schweiz ist ein Erfolgsmodell und hat auch eine Krisenresistenz bewiesen. Die frühe Integration in den Arbeitsmarkt ist für die Jugendlichen und die Firmen lohnenswert. Wer heute ausbildet, trägt entscheidend zur Nachwuchssicherung von morgen bei.
Wie beliebt ist mein Lehrberuf in meinem Kanton?
Yousty bietet mit dem Lehrberufsbarometer die Möglichkeit, alle Suchanfragen pro Lehrberuf und Kanton zu sehen. Wissen Sie bereits, wie oft die Jugendlichen in Ihrer Region nach Ihrem Lehrberuf gesucht haben? Finden Sie es heraus.
Abbildung 2: Suchanfrage pro Lehrberuf nach Beruf und Kanton (Quelle: Eigene Darstellung)