So gelangen Jugendliche zur Wunschlehre

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Aus über 250 Lehrberufen den zu finden, der zu einem passt, ist keine leichte Aufgabe. Diese Aufgabe scheint zunächst unlösbar und kann bei den Jugendlichen Überforderung auslösen. Eine Struktur ist daher bei der Suche nach dem Wunschberuf wichtig. Wir zeigen wie Lehrstellensuchende Schritt für Schritt den passenden Beruf finden.

In diesem Blog-Beitrag:

 

Genug früh beginnen

Schüler:innen sollten am besten früh genug mit Schnuppern beginnen. Wir empfehlen hier im ersten Semester der 2. Oberstufe zu beginnen. So haben sie genügend Zeit, um für sich zu entscheiden, was am besten zu ihnen passt. Wenn sie sich dann für einen Beruf entschieden haben, fehlt nur noch die passende Firma. Auch hier ist früh beginnen empfehlenswert. Gründliches Informieren ist das A und O, damit sie auch wissen, auf was sie sich einlassen. Die Lehrstellen werden dann jeweils im August aufgeschaltet. Ab da können sie beginnen sich zu bewerben.

 

Gute Recherche

Aus Umfragen bei Jugendlichen wissen wir, dass diese nur eine Handvoll Lehrberufe kennen. Doch was ist mit Berufen wie Werkstofftechniker/in, Säger/in oder Papiertechnologe/-login? Es lohnt sich, dass die Jugendlichen einmal eine Vorstellung davon bekommen, welche verschiedensten Berufe es überhaupt gibt und welche wichtigen Aufgaben in diesen Berufen erledigt werden. Eine Liste mit allen Berufen findet sich auf Yousty. Dort können die Jugendlichen durch alle Berufe scrollen und gezielt die anklicken, welche für sie interessant klingen. Auf den Berufsbildern finden sie jeweils Informationen, Bilder und Videos zu den Berufen und können sich eine Merkliste erstellen für die Berufe, die ihnen zusagen. Damit haben sie bereits einen ersten Filter für den nächsten Schritt gesetzt.

 

 

Berufe entdecken

 

Ausserdem ist es wichtig, dass die Jugendlichen ihre beruflichen Perspektiven kennen. Das Schweizer Bildungssystem ist sehr durchlässig und einen Lehrberuf zu wählen, ist kein Entscheid fürs Leben. Alle Infos zu den beruflichen Perspektiven mit einer Lehre finden sich in diesem Blog-Beitrag zum Berufsbildungssystem der Schweiz

 

Die Suche eingrenzen

Nun gilt es natürlich, sich intensiv mit den Berufen zu beschäftigen, die man sich wirklich als Lehrberuf für die nächsten 2-4 Jahre vorstellen kann. Dabei ist es wichtig, die eigenen Interessen mit den Tätigkeiten der Berufe zu vergleichen. Für die Jugendlichen ist dies teilweise eine grosse Herausforderung, da sie ihre eigenen Interessen gar nicht so genau kennen oder sich fragen, wie sich "gamen" oder "mit Freunden treffen" mit dem Berufsalltag vereinbaren lässt. Auf Yousty können die Schüler:innen daher den Berufs-Finder absolvieren, der gezielt 33 Fragen nach den Interessen der Jugendlichen stellt und ihnen am Ende eine Liste mit 20 Berufen anzeigt, die zu diesen Interessen passen. Auf Basis von dieser Liste können die Jugendlichen dann gezielt und intensiv nach Informationen zu den Berufen suchen und ihre Suche so eingrenzen. 

Quelle: Youtube (2023)

 

Berufs-Finder starten

 

Die Eignung für den Beruf überprüfen

Die Lehre macht den Jugendlichen keine Freude, wenn beispielsweise Mathematik gross geschrieben wird, Mathe aber gar nicht zu den Stärken derer gehört. Wichtig ist daher als nächster Schritt der Abgleich der Anforderungen des Berufs mit den schulischen Leistungen. Dabei hilft eine Eignungsabklärung wie der Berufs-Check. Hier haben wir ausführlich darüber berichtet, wie Lehrpersonen ihre Schüler:innen zum kostenlos zum Berufs-Check einladen können und hier die häufigsten Fragen zu Check beantwortet. Neu kann das Resultat des Berufs-Checks von den Schüler:Innen über ihr Profil mit jedem Lehrberuf abgeglichen werden.  Sie füllen den Check also einmalig aus und können diesen jeder Bewerbung beilegen, egal für welchen Beruf sie sich bewerben. Dazu müssen sie einzig in ihrem Profil den entsprechenden Beruf auswählen und das Resultatblatt abspeichern. Gleichzeitig wird ihnen in ihrem Profil angezeigt, ob sie aufgrund der Testresultate und den Anforderungen zu diesem Beruf passen. Haben sie den Berufs-Finder gemacht, werden die Interessen der Jugendlichen ebenfalls in dieses Matching mit einbezogen. Dies schafft für die Jugendlichen die optimale Grundlage zur Entscheidung, für welche Berufe sie sich schlussendlich bewerben möchten. 

 

 

 

Fazit

Der Weg bis zu Bewerbung für eine Lehrstelle stellt die Jugendlichen vor grosse Herausforderungen. Die Auswahl ist gross, ihr Wissen zu den Lehrberufen noch relativ klein. Daher ist ein gezieltes Vorgehen und eine schrittweise Selektion der Berufe wichtig, um am Ende eine Auswahl an Berufen zu haben, in welchen man sich für die nächsten 2-4 Jahre in der Lehre wirklich wohl fühlt. Dies ist eine optimale Grundlage, um sich für eine Schnupperlehre zu bewerben und die Tätigkeiten hautnah kennenzulernen. Und schliesslich können die Jugendlichen auf einer soliden Basis ihre Bewerbungsschreiben verfassen und sich auf die Lehrzeit freuen. 

 

Tipps für das Bewerbungsschreiben

 

Wir wünschen viel Erfolg!

 

Autor:in

Picture of Stefanie Näf

Stefanie Näf

Stefanie informiert und unterstützt mit Herzblut die Jugendlichen bei der Lehrstellensuche und will den Schüler:innen aufzeigen, was es für tolle Ausbildungsmöglichkeiten in der Schweiz gibt.