In diesem Blog-Beitrag:
Wenn Schüler:innen im Kindergartenalter das erste Mal gefragt werden, was sie einmal werden wollen, lauten die Antworten meistens: Astronaut:in, Sänger:in oder Prinzessin. Natürlich hat diese Auswahl meistens mit dem derzeitigen Lieblingsspielzeug oder des Lieblingsfilms zu tun. Wenn Schüler:innen in der Primarstufe gefragt werden, welchen Beruf sie gerne einmal ausüben wollen, lauten die Antworten meistens: Tierarzt:in, Profi-Fussballer:in oder Modedesigner:in. Ja, Kinderträume können gross sein. Aber wenn die Schüler:innen älter werden, kommt die Realität ins Spiel und von ihnen wird eine ernsthafte Antwort erwartet.
Die Berufsentscheidung ist natürlich alles andere als einfach und zu oft ist sie leider durch traditionelle Berufsideale geprägt. So belegen Zahlen seit Jahren, dass in gewissen Branchen und Berufen entweder Frauen oder Männer in der klaren Mehrheit sind, weshalb man auch von typischen Frauen- oder Männerberufen spricht. In unserer Gesellschaft sind diese «Ideale» so stark verankert, dass dies bis heute die Berufswahl vieler Jugendlicher beeinflusst. Fast erschreckend, wenn wir bedenken, dass wir uns im Jahr 2021 befinden.
Ist es nicht so, dass unsere Wahrnehmung von Geschlechterrollen nicht sogar eine gute Übereinstimmung zwischen Beruf und Person erschwert und somit die wahren Fähigkeiten und Stärken des Jugendlichen in den Hintergrund rücken? Dies wirft die Frage auf, wie sinnvoll unsere von Stereotypen geprägte Einstellung in Wirklichkeit ist.
Diverse Studien haben aufgezeigt, dass Stereotypen über gewisse Berufe die «wahren» beruflichen Präferenzen junger Menschen in den Hintergrund drängen können. Oft passiert es auch ganz unbewusst, dass Jugendliche ihr Verhalten zu ihrem eigenen Nachteil verändern. Im schlimmsten Fall führt dies zu einer suboptimalen Berufsauswahl, die die Jugendlichen ein Leben lang begleitet.
Umso wichtiger ist es also, den anfänglich erwähnten Glanz des Traumes nicht zu verlieren und die Jugendlichen bei einer unvoreingenommenen Berufswahl zu unterstützen. Denn schlussendlich sollte man den jungen Menschen doch die Möglichkeit geben, einen Beruf zu wählen hinter dessen Entscheidung sie zu 100 % stehen und der sie auch erfüllt.
Deshalb unser Tipp:
Lassen Sie nicht zu, dass die Berufswahl Ihres Kindes oder Ihrer Schüler:innen durch Stereotypen beeinflusst wird. Gehen Sie unvoreingenommen an die Sache heran. Werfen Sie einen Blick auf die Gesamtheit der Berufe. Die Jugendlichen können nur davon profitieren. Informieren sie sich auf unserer Webseite und natürlich gilt wie immer: Schnuppern, schnuppern, schnuppern!