Das Schweizer Bildungssystem ist sehr durchlässig und ermöglicht es den Jugendlichen, auf unterschiedlichen Wegen zu ihrem Ziel zu gelangen. Wir zeigen, welche das sind!
So ist es beispielsweise möglich, mit einer Berufslehre und Berufsmatura an der Fachhochschule oder mit einem Passerellen-Jahr an der Universität zu studieren. Ohne Berufsmatura ist eine Weiterbildung an einer höheren Fachschule oder eine Fachausbildung möglich.
In diesem Blog-Beitrag:
Die Berufsmaturität ist ein eidgenössisch anerkannter Abschluss, der berufliche Kenntnisse mit einer Vertiefung des Allgemeinwissens verbindet und somit eine geeignete Grundlage bildet für die Zulassung an Schulen der Tertiärstufe und zu zahlreichen Weiterbildungen. Die Ausbildung wird während oder nach dem Erlangen des Eidgenössischen Fähigkeitsausweises EFZ absolviert.
Die Berufsmaturität bietet die Möglichkeit, an einer Fachhochschule (FH) zu studieren, je nach Studienrichtung prüfungsfrei oder mit einem Aufnahmeverfahren. Über ein Aufnahmeverfahren ist mit der BM auch der Zugang zur Pädagogischen Hochschule Zürich möglich. Für das Studium an einer universitären Hochschule (Uni/ETH) ist zusätzlich eine Ergänzungsprüfung (Passerelle) erforderlich. (Quelle: berufswahl.zh.ch 2023)
Mehr Informationen zum Bildungsweg zur Berufsmaturität findest du hier: https://www.yousty.ch/de-CH/BMS
Statistiken zu den Lehrberufen
Warum sollen Lehrbetriebe die BM den Lernenden anbieten?
Es gibt Berufe, bei denen Lehrstellen, die mit BM ausgeschrieben sind, deutlich besser performen. Der Lehrberuf Elektroniker/in EFZ erhält zum Beispiel 34,6 Bewerbungen pro Lehrstelle mit BM im Vergleich zu 16 pro Lehrstelle ohne BM. Das heisst, wir sehen einen Anstieg von +115% Bewerbungen pro ausgeschriebener Lehrstelle – also mehr als doppelt so viele Kandidatinnen und Kandidaten.
Besonders ins Auge sticht: Unmittelbar nach der Bekanntgabe der Prüfungsergebnisse für die Aufnahme ans Gymnasium (März/April), steigen die Suchanfragen für Lehrstellen mit BM deutlich.
In unserer Statistik sehen wir die Zahlen zum Vorjahr im direkten Vergleich:
Es gibt Berufe, die sehr viel mehr Bewerbungen pro Lehrstelle erhalten, wenn sie mit Berufsmatura ausgeschrieben werden.
Um die Berufsmaturität (BM) bei Lehrbetrieben zu unterstützen, gibt es verschiedene Möglichkeiten:
Sich für eine Berufslehre zu entscheiden, ist kein Entscheid fürs Leben. Warum ist es also wichtig, überhaupt als Lehrbetrieb eine Lehre mit BM anzubieten?
Insgesamt kann die Berufsmaturität (BM) eine wertvolle Ergänzung zur Lehre sein und den Lernenden dabei helfen, ihre beruflichen und persönlichen Ziele zu erreichen.
Zusammenfassend lässt sich sagen, dass gemäss unserer Datenanalysen Lehrstellen mit Berufsmatura (BM) auf yousty.ch in den letzten 3 Jahren ein kontinuierliches Wachstum verzeichnet haben. Zudem konnten wir feststellen, dass diese Lehrstellen überdurchschnittlich schnell besetzt werden, insbesondere in den Monaten August bis Oktober, wenn das Angebot an Lehrstellenprofilen mit BM am grössten ist.
Es ist wichtig, dass Schüler:innen, die eine Berufsmatura anstreben, sich frühzeitig über die verschiedenen Angebote informieren und die Ausschreibungen im Blick behalten. Daneben gibt es noch viele weitere Arten von Lehrstellen, die es zu entdecken gilt.
Ausbilden lohnt sich. Nicht nur finanziell, wie es die letzte Kosten-Nutzen-Studie der EHB für die Berufsbildung in der Schweiz zeigt. Sondern vor allem auch, weil Ausbilden eine Investition in unsere unternehmerische und gesellschaftliche Zukunft ist.